Was ist ein SFP-Port?
Bei einem SFP-Port, häufig auch als “Mini-GBIC” bezeichnet, handelt es sich um einen austauschbaren Netzwerkanschluss, der aufgrund der Übertragung hoher Datenraten (neuere Versionen bis zu 25 Gbit/s) bei leistungsstarken Anwendungen eingesetzt wird.
Der SFP-Port ist ein Transceiver. Das bedeutet, er kann Verbindungen über Glasfaser (optisch) oder Kupfer (elektrisch) herstellen. Zum Vergleich: Ethernet-Kabel mit dem RJ45-Port arbeiten rein elektrisch. Je nach der verwendeten Technologie des SFP-Ports lassen sich Signale von wenigen hundert Metern bis zu mehreren Kilometern ohne Qualitätsverlust übertragen.
Der SFP-Port im Detail
Der SFP-Port (Small Form-factor Pluggable) ist ein Netzwerk-Port, der hauptsächlich zur Hochgeschwindigkeits-Kommunikation in Telekommunikations- und Datennetzwerken verwendet wird. SFP-Ports sind vielseitig einsetzbar, da sie an mehrere Kommunikationsstandards angepasst werden können, darunter fallen etwa Gigabit-Ethernet, Fibre Channel (Glasfaser) und digitale Signalübertragung.
SFP-Ports können als Transceiver verwendet werden, die aus standardisierten Modulen bestehen. Das bedeutet, dass es sich um austauschbare Ports handelt, die geändert und an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen einer Netzwerkinfrastruktur angepasst werden können. So können beispielsweise verschiedene Arten von optischen oder elektrischen Transceivern in den SFP-Port eingesteckt werden, um die Verbindung über unterschiedliche Distanzen und über unterschiedliche Übertragungsmedien (wie z.B. Kupferkabel oder Glasfaserkabel) herzustellen.
Das SFP-Format ist besonders beliebt für Netzwerk-Switches und Router. Leistungsstarke IT-Systeme haben SFP-Ports für Glasfaser-Verbindungen. Trotzdem ist es auch möglich, Kupfer-Transceiver, die als RJ45-Ports ausgeführt sind, zu verwenden. Auf diese Weise können Ethernet-Kabel (Cat 5, Cat 6 oder Cat 7) direkt angeschlossen werden.
Außerdem gibt es auch erweiterte Versionen von SFP, wie SFP+ und SFP28, die höhere Datenraten unterstützen. SFP+ bietet eine 10-Gigabit-Ethernet-Vernetzung, während SFP28 sogar eine 25-Gigabit-Ethernet-Vernetzung ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil von SFP-Ports besteht darin, dass sie die Netzwerkverwaltung und -wartung erleichtern. SFP-Transceiver lassen sich in der verwendeten IT-Hardware ersetzen, wenn sie defekt sind oder wenn eine Anpassung bzw. Erweiterung des Netzwerks erforderlich ist.
Wo liegen die Unterschiede zwischen SFP, SFP+ und SFP28?
Port | SFP | SFP+ | SFP28 |
Datenrate | Unterstützt Datenraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (1Gbps). | Unterstützt Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (10Gbps). | Unterstützt Datenraten von bis zu 25 Gigabit pro Sekunde (25Gbps). |
Einsatzbereich | SFP wird hauptsächlich in Gigabit Ethernet und Fibre Channel-Anwendungen verwendet. | SFP+ wird für 10 Gigabit Ethernet, 8 Gigabit Fibre Channel und Anwendungen genutzt, die ähnlich hohe Datenraten benötigen. | SFP28 wird für 25 Gigabit Ethernet und Single-Lane 32G Fibre Channel-Anwendungen eingesetzt. |
Maximale Reichweite (Abhängig vom verwendeten Transceiver-Typ) | Bis zu 120 km (Glasfaser) | Bis zu 10 km (Glasfaser) | Bis zu 10 km (Glasfaser) |
Energieverbrauch (im relationalen Vergleich) | niedrig | mittel | hoch |
Für welche Anwendung eignet sich welcher SFP-Port?
Die Leistungen der Varianten der SFP-Ports reichen weit auseinander. Doch welcher ist für welche Anwendung am besten geeignet?
Typische SFP-Ports können in Rechenzentren für ganz normale Gigabit Ethernet-Verbindungen verwendet werden. Ein Beispiel wäre der Anschluss von Servern an einen Switch in einer Top-of-Rack-Architektur. Die SFP-Technologie ermöglicht hier eine hohe Zuverlässigkeit und effiziente Datenübertragung zwischen den IT-Komponenten.
Dort, wo höhere Datenraten erforderlich sind, wie beispielsweise zur Verbindung von Speichernetzwerken und Servern in einem Rechenzentrum, kommt vorzugsweise SFP+ zum Einsatz. Die hohe Übertragungsrate von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde ermöglicht es, große Datenmengen in einem kurzen Zeitraum zu übertragen. Das wirkt sich wiederum vorteilhaft auf die Effizienz und Leistung von Speicherzugriffs- und Backup-Prozessen entscheidend aus.
Die Nutzung von SFP28-Ports ist ideal für Anwendungen mit einem sehr hohen Datenaustausch, beispielsweise in modernen Rechenzentren mit IT-Infrastrukturen, die eine Leistung von 25 Gigabit benötigen. Durch den Einsatz von SFP28-Ports kann die Latenzzeit von Server und Speichersystemen minimiert werden. Die allgemeine Netzwerkleistung profitiert ebenfalls davon und wird weiter zunehmen.
[H2] SFP-Port vs. RJ45-Port - Das sind die Unterschiede
Merkmal | SFP-Port | RJ45-Port |
Signalübertragung | Unterstützt sowohl Single-Mode- als auch Multi-Mode-Glasfaserkabel und Kupferkabel. | Unterstützt hauptsächlich Kupferkabel (Twisted-Pair). |
Reichweite | Je nach Transceiver kann die Reichweite bis zu 160 Kilometer betragen. | Die maximale Reichweite beträgt in der Regel 100 Meter. |
Datenrate | Mit SFP+ und SFP28 können Datenraten von bis zu 10Gbps bzw. 25Gbps erreicht werden. | RJ45 unterstützt Datenraten von bis zu 1000Mbps (1Gbps) im Ethernet-Umfeld. |
Flexibilität | Transceiver lassen sich an verschiedene Netzwerkumgebungen anpassen. | Der Anschluss für Ethernet-Kabel hat eine feste Konstruktion. Er lässt sich deshalb nicht an unterschiedliche Netzwerkanforderungen anpassen. |
Komplexität | Benötigt Fachwissen für die Auswahl und Installation der richtigen Transceiver. | Einfacher anzuschließen und zu verwenden, da es eine universelle Anschlussart ist. |
Kosten | SFP ist häufig eine kostenintensive Lösung, da jeder einzelne Transceiver zusätzlich zur IT-Hardware gekauft werden muss. | Im Normalfall ist die Verwendung des RJ45-Ports günstiger, da keine zusätzlichen Komponenten erforderlich sind. Die Anschlüsse befinden sich in Routern, Servern und co. |