Was versteht man unter einer Differenzstromüberwachung?

Die Differenzstromüberwachung ist ein wesentlicher Schutzmechanismus in elektrischen Systemen. Er wird zur Vorbeugung von elektrischen Schäden und Leckströmen eingesetzt. 
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Die Differenzstromüberwachung im Detail

In jedem elektrischen System fließt Strom durch verschiedene Leitungen und Komponenten. Hierbei kann es vorkommen, dass ein Teil dieses Stroms an unerwünschten Stellen abfließt. Und sogenannte Fehlerströme oder Leckströme erzeugt werden. Diese können sowohl Materialschäden an elektrischen Geräten verursachen als auch eine Gefahr für die Sicherheit von Menschen darstellen.

Genau hier kommt die Differenzstromüberwachung zum Einsatz. Sie misst die Differenz zwischen dem hin- und dem zurückfließenden Strom in einer elektrischen Anlage. In einem normal funktionierenden System sollten diese beiden Werte identisch sein. Stellt die Überwachungseinrichtung jedoch eine Differenz fest, deutet dies auf einen möglichen Fehlerstrom hin. 
 

Es gibt zwei unterschiedliche Arten der Differenzstromüberwachung:

> Ein RCM-Gerät (Residual Current Metering) misst den Ableitstrom und meldet einen Alarm, wenn ein Schwellenwert überschritten wird. Es erfolgt keine Abschaltung des Netzes. 

> Ein Fehlerstromschutzschalter (RCD) ist ein Gerät, das einen Stromkreis sofort unterbricht. Dadurch werden schwere Schäden durch einen anhaltenden Stromschlag verhindert.
 



Die Bedeutung von Differenzstromüberwachung in Rechenzentren

Eine Differenzstrommessung bietet eine umfassende Lösung zur Erhöhung der Personen-, Betriebs- und Anlagensicherheit. Durch die Früherkennung von Datenverlust und Netzausfall können potenzielle Probleme frühzeitig identifiziert und behoben werden. Die Fehlerstromerfassung direkt an der Verbrauchersteckdose ermöglicht eine schnellstmögliche Fehlerlokalisierung, was die präventive Sicherheit zum Schutz von Personen vor Gefährdungen durch elektrischen Strom erheblich verbessert.

Darüber hinaus minimiert eine Differenzstrommessung Störungen und unerwartete Betriebsunterbrechungen empfindlicher Geräte, indem es Isolationsfehler in neu installierten Anlagen und Geräten sofort erkennt. Die permanente Überwachung von Anlagen und Geräten gewährleistet eine kontinuierliche Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb.

Ein weiterer Vorteil ist die gesteigerte Rentabilität. Kontinuierliche Überwachungseinrichtungen reduzieren den Aufwand für Wiederholungsprüfungen erheblich. Gemäß der DGUV Unfallverhütungsvorschrift 3 können die Prüfintervalle für die Isolationsmessung durch eine permanente Differenzstromüberwachung den praktischen Erfordernissen angepasst werden. Dadurch entfallen teure und ungeplante Anlagenstillstände und Serviceeinsätze, was zu einer effizienteren und kostengünstigeren Betriebsführung führt.

Zusätzlich bietet eine Differenzstrommessung einen erhöhten Feuerschutz, indem entflammbare Restströme bereits in der Entstehungsphase erkannt werden. Dies trägt maßgeblich zur Vermeidung von Bränden und zur Sicherheit Ihrer Anlagen bei.

FAQ
Was ist eine Differenzstromüberwachung?

Die Differenzstromüberwachung ist ein Schutzmechanismus in elektrischen Systemen, der dazu dient, Fehl- oder Leckströme zu erkennen. Sie misst die Differenz zwischen dem hinein- und heraus fließenden Strom. Ein Fehlerstromschutzschalter (RCD)   unterbricht bei Unstimmigkeiten automatisch den Stromfluss, um Schäden zu verhindern, und die Anlage wird abgeschaltet. Ein RCM Gerät meldet einen Fehler, schaltet jedoch den Stromkreis nicht ab.

Wie misst man Differenzstrom?

Spezielle Differenzstrom-Überwachungssysteme messen den Strom, der in eine elektrische Anlage hineinfließt und den Strom, der aus ihr herausfließt. Wenn diese beiden Werte nicht übereinstimmen, wird angenommen, dass ein Teil des Stroms über einen alternativen Weg, z.B. durch einen Fehlerstrom oder Leckstrom, abfließt. In diesem Fall wird der Fehler gemeldet und gegebenenfalls wird der Stromfluss automatisch unterbrochen, um Schäden zu vermeiden.

Welche Arten von Differenzstromüberwachungsgeräten gibt es?

Es gibt verschiedene Messverfahren für Fehlerströme,  die für unterschiedliche Anwendungen verwendet werden. Typ A ist für Wechselstrom- und pulsierende Gleichstromfehlerströme geeignet. Typ B zusätzlich für glatte Gleichstromfehlerströme. Es gibt auch spezielle Geräte für besondere Anwendungen, wie z.B. Photovoltaik- oder Elektroauto-Ladesysteme.

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